Vielen Dank und alles Gute: langjähriger Partner Alois Navara ist in Pension!

Autor: Mag. Dr. Birgit Rauscher-König

Datum: 22. November 2018

Fast 40 Jahre – so lange arbeitete Alois Navara bei zobl.bauer. als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer. Vor kurzem ist er in Pension gegangen und das zobl.bauer.-Team sagt Danke für die vielen Jahre hervorragender Zusammenarbeit und ausgezeichneter Beratung. Lesen Sie in unserem Interview, wie Alois Navara die Entwicklung der Kanzlei beurteilt und was einen guten Steuerberater auszeichnet.

Herr Navara, fast vier Jahrzehnte haben Sie für zobl.bauer. gearbeitet – erinnern Sie sich nach den vielen Jahren überhaupt noch an Ihren Arbeitsanfang, an Ihre ersten Wochen bei zobl.bauer.? 

Alois Navara: Ich erinnere mich gut daran – vor allem daran, dass alles, was ich in der HAK gelernt hatte, hilfreicher für mich war als das, was ich an der Uni studiert hatte. Das hat sich natürlich dann im Laufe der Zeit ausgeglichen, aber die täglichen Anforderungen sind schon sehr praxisorientiert und ich hatte ganz am Anfang das Gefühl, dass ich eigentlich gar nicht viel konnte.

Gab es ein Erlebnis, das Sie anfangs besonders geprägt und beeinflusst hat?

Alois Navara: Besonders eindrucksvoll ist mir ein Feedback von Dr. Zobl ganz am Anfang meiner Karriere in Erinnerung: Ich hatte einen Fall schulmäßig bearbeitet, allerdings den praktischen Überlegungen wenig Beachtung geschenkt. Herr Zobl hat sich mein Dossier zeigen lassen und pragmatisch gemeint, naja, es werde ja wohl nicht alles falsch sein. Mir wurde dadurch klar, wie wichtig es ist, all das gelernte Wissen im Hinterkopf zu haben, es sinnvoll anzuwenden. Aber durch den Arbeitsalltag und solche Erlebnisse lernte ich, dass es noch wichtiger war, auf den einzelnen Klienten zu achten und auf dessen Fragen und Bedürfnisse in der jeweiligen Situation konkret einzugehen.

Im Laufe der Jahre haben Sie viele Klienten betreut. Hatten Sie ein Unternehmen, das Sie besonders gern beraten haben?

Alois Navara: Den einen Lieblingsklient gibt es nicht – jeder einzelne wächst einem ans Herz. Im Laufe der Zeit identifiziert man sich mit dem betreuten Unternehmen und den Unternehmern, man denkt sich in die Situation, in das Unternehmen hinein und nimmt Anteil. Ich habe meine Klienten über sehr viele Jahre betreut und ich bin stolz auf diese langfristigen Kundenbeziehungen. Mit vielen Klienten, wie zum Beispiel den Leoganger Bergbahnen, verbindet mich nach diesen vielen gemeinsamen Jahren eine freundschaftliche Beziehung.

Sie waren in Ihrem Beruf als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sehr erfolgreich. Was ist Ihr Geheimnis? Was raten Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen? 

Alois Navara: Als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer muss man überlegen, was für den Klienten und seine Situation ganz individuell gut und richtig ist. Er selber bleibt der Experte für sein Unternehmen, er steht im Mittelpunkt – das heißt aber nicht, dass man ihn immer gewähren lassen kann, als Berater muss man auch korrigierend eingreifen. Wichtig ist vor allem, genau zuhören, was dem Klienten wichtig und notwendig erscheint. Von außen sieht man Probleme häufig klarer als der Unternehmer in seiner Innensicht.

Offensichtlich braucht man für Ihren Beruf Kompetenzen und Fähigkeiten in der Gesprächsführung, in aktivem Zuhören, aber auch in empathischer und wertschätzender Kommunikation?

Alois Navara: All das sind wichtige Anteile in unserer täglichen Arbeit. Der Klient braucht das Gefühl, mein Berater geht mit mir durch dick und dünn, er lässt mich nie, in keiner Situation, alleine stehen. Mein Steuerberater nimmt mich an der Hand, er begleitet mich und macht jeweils das Beste aus der Situation. In unserer Branche macht Psychologie sicher mehr als ein Drittel der Arbeit und der Kundenbetreuung aus!

Kommen wir von der Kundenbetreuung zum Unternehmen zobl.bauer. – wie beschreiben Sie die Entwicklung der Kanzlei, des Kanzleiverbundes?

Alois Navara: zobl.bauer. hat sich sensationell gut entwickelt, es war und ist eine große Freude, das mitzuerleben. Die beiden Gründer, Hans Zobl und Franz Bauer, waren kongenial miteinander. Obwohl sie total verschieden waren, haben sich die beiden optimal ergänzt. Im Laufe der Jahre wurde die Dominanz der zwei Partner aufgelöst, indem weitere Partner dazu kamen. Mit Johannes Eisl zum Beispiel hat die Kanzlei einen perfekten, fachlich überragenden Partner gefunden, mit Ulrich Lankmayer jemanden, der neben perfektem Klientenbezug unsere Organisation enorm verbessert hat. Aber auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen, die im Laufe der Zeit als Partner Verantwortung für zobl.bauer. übernommen haben, bringen jeweils spezifische und wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen in die Firma ein.

Acht Partner führen allein am Standort Salzburg rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wie funktioniert diese Struktur?

Alois Navara: Die neuen, jüngeren Partner, wurden fast alle aus dem eigenen Haus rekrutiert, nur sehr, sehr ausgewählt sind Partner von außen geholt worden. Somit kann zobl.bauer. auf eine solide Partnerschaft zählen – in fachlicher wie in persönlicher Hinsicht. Die Klienten können sich dadurch auf ein Höchstmaß an Vertrauen und Stabilität verlassen, die Finanz auf eine respektvolle und kompetente Zusammenarbeit. Das System zobl.bauer. ist sehr, sehr gut aufgestellt, ich sehe dessen Zukunft ganz hervorragend.

zobl.bauer. gilt als attraktiver Arbeitgeber mit einer sehr niedrigen Fluktuation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Warum?

Alois Navara: Jeder bei zobl.bauer. leistet in seiner Funktion das, was notwendig ist, was gebraucht wird. Fachliche Qualifikation und Arbeitseinsatz sind bei jedem einzelnen selbstverständlich. Was aber bei zobl.bauer. den Unterschied ausmacht und das Besondere ist: Die Menschlichkeit geht nicht verloren, die Arbeit wird locker und mit Freude gemacht – nur dann ist man auch richtig gut in dem, was man macht. Das sichert zobl.bauer. den Ruf eines guten Arbeitgebers und stärkt das Team untereinander.

Nach Ihrer Pensionierung haben Sie jetzt mehr Zeit. Worauf freuen Sie sich, was planen Sie in den kommenden Monaten?

Alois Navara: Ich habe jetzt Zeit für private Projekte, für vieles, das mir wichtig ist – wir werden sehen, was sich alles ergibt. Nur so viel sei gesagt: In meinem Fall ist das nicht unbedingt die klassische Weltreise!